ST. LUCIA

Saeffelen

GESCHICHTE DER KIRCHE

In einer Urkunde aus 1276 wird eine Kapelle in Saeffelen genannt. Sie gehörte zur Pfarre Echt. Im Visitationsbericht von 1533 wird sie als Filiale von Echt bezeichnet und im Bericht von 1550 heißt es, die Kirche sei jetzt von Echt getrennt und habe das Recht, daß alle Sakramente in ihr gespendet und auch Begräbnisse vorgenommen werden könnten. Die Kollatur hatte die Äbtissin der Zisterzienserinnen in Roermond. Im 16. Jh. versuchte die Wiedertäufersekte in Saeffelen Fuß zu fassen, mit einigem Erfolg; Ende des 17. Jhs. war sie untergegangen. 1704 wurde die Rosenkranzbruderschaft gegründet; am ersten Sonntag des Oktobers begeht die Pfarre seitdem das Rosenkranzfest mit sakramentaler Prozession. Die Kirche gehörte zum Landdekanat Susteren im Bistum Lüttich. 1802 wurde sie Pfarre im Kanton Sittard des Bistums Aachen. 1822 wurde das Gebiet dem Erzbistum Köln zugeschrieben und bei dessen Organisation dem Dekanat Heinsberg zugeteilt. Seit 1925 gehört die Pfarre zum Dekanat Gangelt.

Die Kirche aus dem Jahr 1510 hatte 1770 einen Anbau erhalten, reichte aber im 19. Jh. für die stark angewachsene Zahl der Einwohner nicht mehr aus, und eine nochmalige Erweiterung war wegen der Bauform nicht möglich. So entschloß man sich zu einem Neubau an anderer Stelle. Josef Habes, Aachen, erhielt den Auftrag, die Baupläne für die Kirche einzureichen. 1846 wurde der Bau begonnen und am 19. Juni 1849 konnte die Kirche benediziert werden. Die feierliche Weihe war am 9. Mai 1852. Die alte Kirche wurde 1860 abgerissen. In den Jahren nach dem Krieg 1939/45 wurde die Kirche restauriert nach Plan von Willi Cleven, Saeffelen. 1964/65 erweiterte man die Kirche, indem man die an beiden Seiten des Chorjochs befindlichen Sakristeien zum Chor und den Seitenschiffen öffnete und so ein fünftes Joch den Seitenschiffen zufügen konnte. In einem Geviert um den Chor baute man die neue Sakristei. Die Pläne waren von Wilhelm Andermahr, Wassenberg. Anfang 1989 Renovierung der Kirche; Ausmalung Fa. Hubert Jetten. Die Ausmalung des Chorraumes aus 1887 durch Joseph Lommen blieb erhalten.