ST. MICHAEL

Hillensberg

GESCHICHTE DER KIRCHE

Als Pfarre und Mutterkirche wird Hillensberg erst im 16. Jh. urkundlich bestätigt, das Alter der Kirche jedoch bezeugt eine christliche Gemeinde hier schon im 1. Jahrtausend. Im 16. Jh. waren mehrfach Stiftsherren von Aldeneyk Pfarrer, so 1536-59 der Kanoniker This van Byngenroedt, für den seit 1537 Franz von Leyden als Vizekurat Dienst tat. Die Kollatur hatten die Höfe zu Hillensberg und in den päpstlichen Monaten der Jülicher Herzog. Hillensberg war Pfarre im Landkapitel (=Dekanat) Susteren, Archidiakonat Kempenland, der Diözese Lüttich. Nachdem unser Land im Frieden von Campo Formio 1797 und Luneville 1801 an Frankreich abgetreten war, wurde das Bistum Aachen errichtet und Bischof Mark Anton Berdolet teilte Hillensberg dem Kanton Sittard zu; 1822 kam dieser an das Erzbistum Köln. Bei dessen Neuorganisation wurde Hillensberg Pfarre im Dekanat Heinsberg bis zum 18. Januar 1925, als das Dekanat Gangelt gebildet wurde. Seitdem gehört Hillensberg zu diesem Dekanat. – Am 30. Oktober 1872 wurde hier Martin Meulenberg SMM geboren, erster Bischof (Apostolischer Vikar) (1929- +1941) in Reykjavik, Island, nach der Reformation.

Im 10./11. Jh. wurde eine Saalkirche gebaut in Kiesel und Mergelstein. 1687 wurde die Westwand mit Backstein verkleidet, in der Zeit des Pfarrers Johann Sebastian Cronenberg. 1713 ließ er den rechteckigen Chor abbrechen und die Kirche um zwei weitere Fensterachsen verlängern. 1812 setzte man die Kirche instand, wobei sie auch erweitert wurde. 1840 wurde an der Nordseite eine Sakristei angebaut und ein flaches Holztonnengewölbe eingezogen. 1992 Überarbeiten des Innenraums und Umgestaltung des Altarraums in Planunung, Architekt Ludwig Rongen.